Der Arzttermin – Blickwinkel

Seit der Diagnose des atypischen Meningeom.
Unterziehe ich mich regelmäßigen Arztterminen.
Neurochirurgie, Neurologie, Neuroophthalmologie.
Dahinter verbergen sich komplexe Materien.
Dennoch würde ich ungern behaupten wollen.
Dass mich ein bevorstehender Arzttermin belastet.
Es ist das Verfolgen eines konstruktiven Weges.
Was mir doch stets ein großes Anliehen war.

Die Bedeutung der Untersuchungsergebnisse.
Ist mir selbstverständlich mehr als bewusst.
Dies zu bagatellisieren wäre einfach absurd.
Wenn der MRT Befund eine Progression zeigen sollte.
Und dass dieser Tag kommen wird weiß ich.
Dann würde die vierte Schädel OP näherrücken.
Welche mit deutlichen Risiken verbunden wäre.
Insgeheim versuche ich dies beiseite zu schieben.
Es wird schon noch eine zeitlang dauern …
Hoffentlich.

Eine gute Vorbereitung auf ein Arztgespräch.
Ist für mich das normalste auf der Welt.
Der Stichwortzettel kann gute Dienste leisten.
Die nüchterne Herangehensweise des Patienten.
Sollte auch die Arbeit des Arztes erleichtern.
Das denke ich mir zumindest so.
Anderen wird dieser Umstand völlig egal sein.

Im Herbst 2013 musste ich allerdings erfahren.
Dass mein vermeintlich emotionsloses Auftreten.
So manche Mißinterpretation verursachen kann.
Der damalige Facharzt sah sich offenbar irritiert.
Oder soll ich sogar sahen provoziert?
Wenn ich einige wenige Fachausdrücke verwende.
Dann bräuchte ich keinen ärztlichen Rat mehr.
So empfand ich den Gesprächsverlauf.
Ich war zwar nicht bereit meinem Unmut kundzutun.
Aber ein Arztwechsel erschien unausweichlich.
Seither bin ich zweifellos in guten Händen.

Ich weiß dass mein Verhalten untypisch ist.
In der Psychotherapie schon häufig ein Thema war.
Ein Zusammenhang mit dem Asperger Syndrom.
Erscheint mir durchaus sehr naheliegend.
Aber auch wenn es keinesfalls einfach war.
Habe ich irgendwie meinen Weg gefunden.
Der zwar oftmals nicht verstanden wird.
Zu dem ich mich aber selbst bekennen kann.

Pedro

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1 Gedanke zu „Der Arzttermin – Blickwinkel“

  1. Es ist wichtig, seinen eigenen Weg zu finden, egal, was die anderen denken und sagen. Das ist eine elementare Erkenntnis, Peter!

    LG Silvia

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