Freitagmittag.
Mein Schwager.
Er holt mich ab.
Aufgewühlt.
Und wir sprechen.
Verschiedene Dinge an.
Die ich mittlerweile.
Länger schon vermute.
Traurige Gewissheit.
Meine Schwester.
Sie wird nur mehr.
Palliativ behandelt.
Nach dem Abbruch.
Der Gentherapie.
Sind die Möglichkeiten.
Sehr beschränkt…
Mit aller Deutlichkeit.
Bestätigt…
Zu bekommen.
Was ich befürchte.
Trifft mich tief.
Mir wird klar.
Was der Schwager.
Durchmacht.
Und außer mir.
Weiß keiner davon.
Die Kinder nicht.
Mein Bruder nicht.
Der so an ihr…
Hängt.
Es geht einem.
Vieles durch den Kopf.
Wenn das Leben.
Eines geliebten Menschen.
End-lich wird…
Absehbar…
Die Zeit.
Die bleibt.
So angenehm.
Wie möglich.
Zu gestalten.
Ist nicht leicht.
Aus verschiedenen Gründen.
Abschied auf Raten.
Und wie schlimm.
Muss es erst.
Für unsere Schwester sein!
Die Rasselbande.
Macht es einem.
Nicht leichter.
Die streiten.
Und neidisch sind.
Wie eh und je…
Was ahnen sie schon…
Für den Schwager.
Bricht die eine Welt…
Zusammen.
Sein Lebensglück.
Ihr Lebensglück.
In Trümmern.
Und das…
Durch einen Krebs.
Mit dem wir nie.
Gerechnet haben…
Wie konnten wir wissen…
Dass diese Zeitbombe.
In uns allen tickt?
Der Bruder…
Mittlerweile…
Auch betroffen.
Wenngleich.
Mit etwas besseren Karten…
Zumindest…
Im Moment.
In Wilhering.
Gleich Kaffee.
Für uns alle.
Durchschnaufen.
Und der Schwager.
Fährt zu meiner Schwester.
Sie zu besuchen…
Gut.
Dass Ferien sind.
Die Kinder.
Beschäftigen sich.
Zur Ruhe komme ich.
Trotzdem nicht.
Warum?
Hat es nicht…
Mich getroffen?
Kinderlos…
Ohne Anhang…
Es hat schon…
Seinen verborgenen Sinn.
Auch wenn sich dieser.
Aktuell.
Nicht erschließt.
So verzagt.
So ratlos.
Ja verzweifelt.
War ich lange nicht.
In der Arbeit.
Werde ich nicht.
Darüber reden.
So lange es geht.
Das belastet mich mehr.
Als es zu bewahren.
In meinem Innersten.
Mein liebster Mensch.
Tief betroffen.
Dabei reißt es ihn.
Selber her.
Ein Freund…
Im künstlichen Tiefschlaf.
Es sieht nicht gut aus…
Was sind das für Zeiten?
Vivienne/Tagaus, tagein…