Der „Offene“! Ein Brief geht viral? – Schlumpfenland ist überall

Ich schreibe, also bin ich. Schrift als Beweis für Denken? Ja, uns Schreibenden ist es gegeben, die Umwelt von unserem Denken zu überzeugen oder auch dem ganzen Gegenteil davon. Nur, was ist wenn Schreibende das Denken möglicherweise ganz eingestellt haben? Gilt dann das Geschriebene noch als Nachweis für irgendetwas?

Die Autorin Katja Lange-Müller, Mitunterzeichnerin des „Offenen Briefes“ an Kanzler Scholz ist nun, scheinbar nach längerem Denken, in die Phase des Verstehens gekommen. Nein, nein, kein Verriss, ich mag Katja und ihre Literatur. Und Frau Lange-Müller hat ein jedes Recht, sich nach Erkennen einer Fehleinschätzung, gegenteilig zu äußern. Schreiben ist ja nichts wirklich anderes als Denken, wenn, dann auch öffentlich.

Was ist geschehen?

Frau Müller tut es leid, dass sie zu den Unterzeichnern der Petition, hier der „Offene Brief“ an Scholz, gehörte. Jetzt nach längrem Überlegen was die Ukraine und die dort von einem verbrecherischen Regime begangenen Morde und Vergewaltigungen angeht, möchte sie vom Inhalt dieser Denke Abstand nehmen.

Zu Frau Lange-Müller muss gesagt werden, dass sie, Kind der DDR mit schon früh der Stasi aufgefallenen gewissen Renitenzen gegen Staat und Partei gesegnet, gutes Polnisch und sehr gutes Russisch spricht, und natürlich auch versteht. Was sie dann natürlich von den meisten der Unterzeichner des „Emma“-Briefes unterscheidet. Sie, so muss angenommen werden,versteht Putin ganz ohne Dolmetscher oder Übersetzungen.
Frau Lange-Müller begründet ihre gedankliche Umkehr damit, dass ihr einiges klar wurde was sie zunächst sich selber gar nicht eingestehen wollte.

Der Westen interessiert sich im Grunde garnicht für den Osten. Probleme nach dem Zusammenbruch des Sozialismus in seiner falschesten Auslegung, werden unmittelbar als selbstverschuldet und absolut hinnehmbar betrachtet. Erst wenn es wirklich um das Eingemachte geht, die westliche Vorherrschaft, den Lebensluxus und die Freiheit geht, werden die in Selbstbewusstsein Verharreden zu Oberlehrern und Gschaftelhubern mit einem ganzen Sack voll Mitleid!

Schwarzer und Co nerven ganz besonders mit ihrem verdammten „Von-oben-herab“ mit dem sie der Ukraine glauben Ratschläge erteilen zu müssen. Und andererseits, die bewusste oder „unbewusste“ unklare Formulierung, wer denn wohl dem Agressor sehenden Auges ein Angriffsmotiv und Gründe für sein verbrecherisches Handeln liefere. Ab wann wird denn der Ukraine ihr „berechtigtes Interesse am Widerstand“ abgesprochen, wann ist Verteidigung nicht mehr berechtigt?

Frau Lange-Müller sagt nun, dass sie Schwarzers Brief gar nicht genau genug gelesen habe, ihr ganz einfach nur vertraut habe.
Frau Lange-Müller meint, dass wir alle uns und in Richtung Westen bsonders, um den Osten nicht mehr gekümmert haben. Und nun zwingt uns Putin dazu! Putins Kriege in der Vergangenheit interessierte uns nicht die Bohne.

Wir reagierten, im Gegensatz zu Polen und Ukrainern die die Lage kommen sahen, wie verunsicherte Kaninchen bei der nahenden Schlange. Und nun ist uns nur dazu eingefallen, dass man doch einfach miteinander reden müsse.
Ja, stimmt, seit wann reden Kaninchen eigentlich nicht mehr mit Schlangen? Frau Schwarzer diese Frage zu stellen, so wohl auch Frau Lange-Müller, erübrigt sich wohl, oder?

chefschlumpf

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