Post – Diebstahl – Erfahrungen mit Ebay

Das 2. Ärgernis, das ich zu meinen schlimmsten in Zusammenhang mit dem Samenverkauf in ebay zähle, verlief aber in eine andere Richtung:
Eine Käuferin ersteigerte erst 2 Samenpäckchen bei mir, zahlte sie aber gleich mit zu hohen Versandkosten, da ebay automatisch diese pro Artikel addiert, was man ausbessern müsste, während sie noch auf ein 3. Samenpäckchen bot. Darunter waren auch Feuerbohnen, und mein Fehler war, dass ich deren Dicke unterschätzt hatte, während die Post bei ‚normalen‘ Briefen neuerdings ein Höchstmaß der Dicke von 5 mm angab, also dass nicht nur das Gewicht und Format der Sendung ausschlaggebend war.

So gab ich der Dame die positive Nachricht darüber, dass ich die 3 Artikel zusammen sofort verschicken würde, da ich den zu viel bezahlten Euro für den noch aktiven Artikel mit Gebot rechnen würde, auch falls sie überboten werden solle.

Doch als der Brief von mir beim Postpartner aufgegeben wurde, erläuterte dieser, dass die Dicke bei 70 Cent aufgeklebtem Porto nach Deutschland überschritten worden wäre. So wäre 1 Euro nachzuzahlen. Das wollte mir partout nicht eingehen, da 1,7 Euro das richtige Porto für schwerere Briefe als der Standard wäre, und nicht für dickere, die unter dem Standardgewicht blieben. Doch die Angestellte beim Postpartner war sich ihrer Sache völlig sicher, reagierte recht ungehalten, und bot mir schließlich an, wenn es mir Freude machen würde, 4,10 Euro Porto zu bezahlen – die nächste Entgeltstaffel für mehr als 5 mm dicke Briefe, auch wenn das Gewicht und das Format sehr gering wären – während sie sicher wäre, dass die 1,7 Euro reichen würden und es bei der Zustellung deshalb KEINE Probleme geben würde. Zur Erinnerung: der Samenwert belief sich auf 3 Euro!

So beließ ich es dabei, und obwohl es mir unangenehm war, bat ich die Kundin um ihr Entgegenkommen, und Nachüberweisung des entsprechenden Euros mit der mir gegebenen Erklärung. Das hätte ich mir sparen können…
Parallel fragte ich interessehalber bei der Postzentrale an, welches Porto nun das richtige gewesen wäre – und siehe da, ICH hatte Recht gehabt. Aber ob mir das helfen würde???
2 Werktage später kam eine E-Mail der Käuferin, mit folgendem Text: Sie machen es aber spannend ,-) eben kam ein leeres Kuvert an per Post, darinnen ein Zettel „Prunkbohnen“, aber nur ein Zettel, sonst nichts. bin mal gespannt, wie es weitergeht 😉

Ich war schrecklich wütend und schrieb zurück, dass ich mutmaßte, die Post hätte den Brief – unverschämter Weise – da unterfrankiert, ausgeräumt! Dann bat ich um Fotos und Details, da die Sendung ja VOR der Kundin geöffnet worden sein musste, wenn sie leer war bis auf die – ebenso leere – Samentüte für die Bohnen. Und paraallel beschwerte ich mich bei der Postzentrale, den Fall schildernd.

Nun erkannte die Käuferin, dass der Brief tatsächlich seitlich ganz vorsichtig aufgeschlitzt worden war, was ihr bis jetzt entgangen war, da sie ja nicht damit gerechnet hatte, ebenso die von mir zugeklebte und trotzdem leere Bohnensamentüte. Die anderen beiden Samentüten fehlten komplett, könnten aber auch durch den Schlitz, der nicht wieder verklebt worden war, herausgerutscht sein. Von Postseite war jedenfalls kein Vermerk drauf!

Ich entschuldigte mich für den entstandenen Ärger und bot an, die Bohnen entweder durch andere Samen zu ersetzen oder den Betrag rückzuerstatten, und die anderen beiden Samenarten noch einmal zu versenden, da man Bohnensamen in ebay wesentlich günstiger ersteigern kann, als um 4,10 Euro neuerliches Porto. Die Kundin war nicht einmal böse auf mich, bat sich aber wirklich MEINE Bohnen aus, sie würde auch für das weitere Porto aufkommen. Also schickte ich diesmal ein Luftpolsterkuvert auf den Weg mit 3 Samentüten, darunter die Feuerbohnen, und klebte 4,10 Euro in Marken, während derselbe Postpartner eine Überfrankatur andeutete….

Zu der Zeit gab die Postzentrale zur Antwort: ‚Es tut Ihnen leid, aber sie können für Beschädigung von unversicherten Sendungen auf dem Postweg leider keine Haftung übernehmen.‘ Mit dieser absolut unpassenden und nicht hilfreichen Antwort wollte ich mich keinesfalls zufrieden geben. Doch für diesen Fall hatte die Post schon vorgesorgt: eine neuerliche Kontaktaufnahme war nur über das Kontaktformular auf der Homepage möglich, wo der Fall völlig neu geschildert werden musste! Das nahm ich auf mich. Ich wies darauf hin, dass es hier wie beschrieben nicht um Beschädigung ginge, sondern offenbar um Diebstahl eines dreisten übereifrigen Postbeamten, der mich wegen Unterfrankatur (die nachweislich nicht meine Schuld war) bestrafen und mit der Zustellung des leeren Kuverts auch noch verhöhnen wollte. Wie sonst lässt sich der Vorfall erklären? Eine naheliegendere Erklärung gibt es meines Erachtens nicht, auch wenn ich nicht 100 %ig sicher sein kann. Ein Verlust am Postweg, mit dem man theoretisch jederzeit rechnen muss, wäre weit weniger ärgerlich und spektakulär gewesen.

Die Antwort: Bei beschädigten Sendungen, die unversichert versendet wurden, kann leider durch die Post keine Haftung übernommen werden (ach ne!). Der Schaden dürfte aber in Deutschland entstanden sein, da bereits beschädigte Sendungen in der Regel nicht mehr zugestellt werden, sondern zurück an den Absender gehen. Und wäre die Ware versichert verschickt worden, müsse sich der EMPFÄNGER bei der DEUTSCHEN Post beschweren. Und es wäre besser gewesen, wenn ich ein Luftpolsterkuvert verwendet hätte.

Das ärgerte mich wieder so sehr, dass ich es noch einmal versuchte (Kontaktformular Homepage, alles von vorne). Ich konnte nicht fassen, dass die Post nicht gewillt war, von dem Wort ‚Beschädigung‘ herunterzusteigen, während ich immer wieder erklärte, dass der Brief professionell und unscheinbar geöffnet, geleert, und dann leer zugestellt worden war. Doch diese Anfrage wurde gar nicht mehr beantwortet. Als ob denen eine Wiedergutmachung in Form von 5 Euro in Marken für einen guten Kunden weh getan hätte???

Dazu kam die Sorge um die 2. Sendung, die bis dahin noch immer nicht angekommen war. Dieses Problem löste sich jedoch nach 8 Tagen (für eine Priority-Zustellung nach Deutschland!?!?) endlich in Luft auf. Das versprochene Porto der Kundin kam erst nach mehreren Wochen und einigen Kontaktversuchen meinerseits – angeblich hatte es Probleme beim Überweisen gegeben – und nachdem ich es schon aufgegeben hatte.

Viel Später bekam ich noch einen Anruf der Postzentrale: die Frage war, ob die Zustelllung bei mir ‚nun klappen würde‘. Erst wusste ich überhaupt nicht, worum es ging, da diese Frage nicht zu meinem – nun schon Wochen zurückliegendem – Problem passte. Doch es ging darum, und eine Dame aus Wien berichtete mir stolz, sie hätte dafür gesorgt, dass die Zustellung bei mir jetzt klappen würde! (??) So erklärte ich, dass es nie um die Zustellung bei mir gegangen wäre, sondern um die eines bestimmten Briefes von mir nach Deutschland, offenbar um Diebstahl auf dem Postweg, um mir eine Lehre wegen der Unterfrankatur zu erteilen, und wie daneben beim Kundendienst mit meiner Anfrage umgegangen worden war.

Doch nun wurde meine Gesprächspartnerin zunehmend schroffer, fragte, wie ich mir das vorstellen würde, wie sie eruieren solle, wo und durch wen das passiert war, also könne sie nichts machen! Ich antwortete, dass mich das auch nicht glücklicher machen würde, nach all dem Schaden, den ich gehabt hatte – während ich lieber gefragt hätte, wieso sie mich überhaupt anruft, wenn sie mir weder helfen will oder kann, noch sich entschuldigt – mich schroff fragt, was ich mir überhaupt vorstelle, während sie mir nur sagen will, dass sie dafür gesorgt hätte, ‚dass die Zustellung bei mir jetzt klappt‘! Sie musste aber zugeben, dass diese Vorgehensweise nicht korrekt nach den Postbestimmungen gewesen war. Denn selbst wenn ein ominöser Inhalt vermutet worden wäre, so hätte ein entsprechender Aufkleber angebracht werden müssen, der Daten beinhaltet, mit denen man der Sache zumindest nachgehen könne. So beendete die Dame rasch das (völlig sinnlose) Gespräch.

Womöglich hatte sich auch nur ein gelangweilter Postbediensteter einen Jux erlaubt und seiner Frau mit den Samen gleichzeitig eine Freude beschert, nichtsahnend, was er damit auslösen würde…

Sarkastika

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