Das Auf und Ab des Lebens

Was wäre das Glück ohne das Leid?
Was die Freude ohne die Tränen?
Das Auf und Ab des Lebens gibt ihm erst Sinn.
Glück kann auf einmal Leid sein.
Und Leid kann zu Glück werden.
Vielleicht enttäuscht uns jemand, der uns liebt.
Wir sind traurig.
Unglücklich.
Vielleicht auch verbittert.
Aber dieser Tiefschlag kann uns weiterhelfen.
Er kann uns öffnen für jemand.
Der uns besser versteht.
Ehrlich liebt.
Den wir aber nie gesehen hätten.
Wären uns nicht die Augen geöffnet worden.
So verhält es sich in vielen Bereichen.

Trotzdem hadert der Mensch mit seinem Leid.
Mit seinem großen Unglück.
Ohne zu bedenken.
Wie sehr es ihn dem Glück näher bringt.
Verstehen und begreifen können wir das Dasein nur über unser Schicksal.
Viele prägende Erlebnisse sind nur Aufgaben.
Wie ein Hindernisparcourt.
Oder ein gefinkeltes Computerspiel.
Situationen wiederholen sich.
Bis wir die richtigen Lehren daraus ziehen.
Dann sind wir bereit für eine höhere Stufe.
Und das Spiel geht weiter.
Wenn jemand zu vertrauensselig ist.
Wird er öfter in seinem Leben stolpern.
Wenn er nicht lernt sich zurückzunehmen.
Sich nur wenigen zu öffnen.
Das heiß nicht.
Zurückziehen.
Schneckenhaus.
Aber sein Herz nicht jedem zu schenken kann helfen.
Schmerzhafte Erfahrungen zu minimieren.

Dabei hadern solche Menschen oft darüber.
Dass das Pech sie verfolgt.
Sie keine netten Leuten mehr kennen lernen.
Aber das stimmt nicht.
Es gibt genügend liebenswürdige Menschen.
Aber die Betroffenen sehen sie nicht mehr.
Sie gehen mit Tunnelblick auf die Falschen zu.
Weil sie sie unbewusst anziehen.
Weil sie das Muster nicht erkennen.
Und damit sind Tränen und Leid wieder vorprogrammiert.
Bei Leuten mit Beziehungsproblemen liegen die Dinge ähnlich.
Sie verkrampfen.
Sei sehen nur mehr Menschen in Beziehungen.
Oder solche, die ihnen nicht gut tun.
Darum scheint das Pech diese Menschen zu verfolgen.
Dabei müssen sie zuerst ihr Verhalten ändern.
Und ihren Blickwinkel…

Das Leben ist ein Auf und ab.
Und dafür dürfen wir dankbar sein.
Kein Kummer dauert ewig.
Auch die Sonne scheint nicht immer.
Aber sie wird wieder kommen.
Und im Wechsel von Sonne und Regen gedeihen die schönsten Blumen…
Nehmen wir die Tränen an.
Wenn sie anstehen.
Freuen wir uns über das Licht.
Wenn es uns leuchtet.
Im Begreifen der Notwenigkeit von beidem.
Liegt das Begreifen unseres Lebens.
Wer schätzt den Sommertag noch?
Wenn er Tag für Tag abwechselt?
Pasta kann etwas Köstliches sein.
Solange wir nicht jeden Tag davon essen müssen.
Auch ein guter Film wird langweilig.
Wenn wir ihn uns ständig ansehen.
Glück macht Leid erträglich.
Leid gibt dem Glück erst Größe.

Was wären wir ohne beides?

© Vivienne

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