Als Introversion und Extraversion werden zwei entgegengesetzte Pole einer Persönlichkeitseigenschaft bezeichnet, welche sich besonders in der sozialen Interaktion bemerkbar machen.
de.wikipedia.org – Introversion und Extraversion
Auf Basis der Informationen in der freien Enzyklopädie möchte ich heute meine eigenen Persönlichkeitsmuster hinterfragen. Dass ich eine stark introvertierte Haltung aufweise ist mir hinlänglich bewusst und wird (hoffentlich) auch kaum von Mitmenschen in Abrede gestellt.
Kurz zusammengefasst ließe sich sagen, dass Introversion eine nach innen gewandte und Extraversion eine nach außen gewandte Haltung bezeichnet. Aus meiner Sicht sollte keine der beiden Eigenschaften als „die Bessere“ angesehen werden. Wichtig erscheint mir aber, dass die Persönlichkeiten und Bedürfnisse respektiert und dadurch erst die Kompatibilität zwischen unterschiedlichen Charakteren geschaffen werden kann.
Nun erlaube ich mir der Wikipedia einige verkürzte Auszüge zu entleihen …
Introversion
- „Introvertierte Charaktere neigen in Gruppen eher zum passiven Beobachten und werden häufig als still, zurückhaltend und ruhig beschrieben.“
- „Ein markanter Unterschied ist, dass sich der Introvertierte nach längerer Dauer ohne Zeit für sich selbst im Gegensatz zum Extravertierten energielos und ausgesogen fühlt.“
- „Oft nutzen Introvertierte auch ihre Freizeit um sich zu erholen, indem sie so viel Zeit wie möglich allein oder mit engen Freunden verbringen. Dabei genießen sie, anders als von Außenstehenden häufig angenommen, diese Zeit, da sie sich nur auf diese Art effektiv erholen und nachdenken können.“
- „Irrtümlicherweise werden Absagen von Verabredungen oder das Ausbleiben von Kontaktaufnahmen in vielen Fällen so aufgefasst, als ob seitens des Introvertierten kein Interesse oder Gleichgültigkeit an der Freundschaft bestünde.“
Extraversion
- „Extravertierte Charaktere empfinden den Austausch und das Handeln innerhalb sozialer Gruppen als anregend. Typisch extravertierte Eigenschaften sind gesprächig, bestimmt, aktiv, energisch, enthusiastisch und abenteuerlustig.“
Ansprechend empfand ich nebst den Erläuterungen zu den häufig auftretenden Mißinterpretationen auch den Hinweis, dass der Introvertierte ebenso soziale Kontakte anstreben würde, jedoch nicht in solchem Umfang wie andere. Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik war spannend, hat mir aber erwartungsgemäß im Hinblick auf meine Selbsteinschätzung keinerlei Überraschung beschert. Es ist eben kein Widerspruch, wenn ich stundenlang alleine durch Wälder flaniere, mein Ruhebedürfnis einfordern möchte, aber auch einem guten Gespräch im kleinen Freundeskreis stets offen stehe.
Habt ihr euch schon mal die Frage gestellt, ob ihr häufiger mit introvertierten oder extrovertierten Charakteren konfrontiert seid? Und wie ihr deren Verhalten empfindet und darauf reagiert? Wahrscheinlich lässt sich dies gar nicht so einfach sagen, da die Skala naturgemäß Abstufungen aufweist und die Interaktion der Menschen von der jeweiligen Umgebung abhängt. Der Introvertierte kann in vertrauter Gesellschaft seine Stärken gut ausleben, wird aber die Gruppendynamik als Hürde interpretieren und manchmal versuchen eine solche zu überspielen. Problematisch ist es – und da spreche ich aus eigener Erfahrung – wenn einzelne Zeitgenossen nicht bereit oder auch nicht in der Lage sind dies ausreichend wahrzunehmen …
Pedro