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17.10.2005, © Vivienne

Herbstspaziergang

Blätter fallen bunt vom Baum.
Und sie sind sehr hübsch anzuschau’n.
Alle Farben zeigen sie,
vertreiben Herbstmelancholie.

Der Wind, der wirbelt sie jetzt auf,
mehr Blätter fallen auch vom Strauch.
So manche Staude ist noch grün.
Im Himmel hoch die Vögel zieh’n.

Abgeerntet sind die Felder.
Ich frier, denn es wird spürbar kälter.
Kastanien kollern vor die Füße.
In der Luft liegt eine feine Süße.

Ein großer Baum steht jetzt vor mir.
Die Äste kahl, und ziemlich dürr.
Nur ein paar Blätter dort und da –
Und doch blüht er im nächsten Jahr!

Zu seinen Wurzeln liegt viel Laub.
Verfaulte Früchte obenauf.
Ich fühl’ die Rinde knorrig hart,
während ich noch steh’ und wart.

Die Sonne blendet mich ganz leicht.
Die alte Kraft nicht mehr erreicht.
Der Himmel blassblau und doch schön,
seh’ ich ihn an beim Weitergeh’n.

Ein Tag wie heute ist ganz herrlich,
ich fühl mich richtig unbeschwerlich.
Kein Nebel und auch keine Wolken –
Da bleibe ich nicht zu Hause hocken!

Am liebten wäre mir, du wärst hier.
Du hast für die Natur Gespür.
Ich könnte dir so vieles zeigen.
Doch heut muss ich alleine bleiben.

Dreh eine Runde nach der andern.
Ich liebe es herumzuwandern,
bläst auch der Wind in mein Gesicht.
Ich spüre nur das Sonnenlicht….

Vivienne/Gedankensplitter

 

 

 

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