Erinnerungen im Frühling – Philosophien

Heute ist…
Wieder Jahrestag…
Mein Vater…
Zwölf Jahre ist es her…
Es war ein Freitag.
Mit Mond im Stier.
Niemandem…
In der damaligen Firma.
Hatte ich davon…
Erzählt.
Mein damaliger Chef.
Bekam am Nachmittag.
Nach der Arbeit.
Eine Mail von mir…
Ein Frühlingstag.
Ich war später.
Noch ins Krankenhaus…
Gefahren.
Holte…
Die persönlichen Sachen ab.
Es war schlimm…
Einfach nur schlimm…
Und doch…
Als ich heimfuhr.
Später.
Breitete sich Friede aus…
In mir…
Sein Leiden war vorbei.
Das allein zählte!

Wenn der Vater stirbt.
Oder die Mutter.
Ist das eine Wunde.
Die nie heilt.
Sie wird zwar besser…
Mit der Zeit…
Manches wird leichter.
Aber es gibt Momente.
An denen sie aufbricht.
Immer wieder.
Erinnerungen.
Natürlich ficht man auch.
Seine Kämpfe aus.
Mit den Verstorbenen.
Es war nicht immer.
Alles gut.
Fraglos nicht!
Aber am Ende…
Bleibt die Liebe.
Und die Tatsache.
Dass man doch…
Ein Teil ist.
Von ihnen.
Ein Abkömmling.
Das bleibt für immer!
Und ich weiß…
Dass sie nicht einfach…
Verweht wurden…
Wie Kerzenlichter.
Im Luftzug…
Das Begräbnis meines Vaters.
Hatte so viel Tröstliches.
Und ein halbes Jahr…
Später…
Wurde alles gut!
Alles…
Eine glückliche Reise begann…
Und sie ist…
Noch nicht vorbei…

Ich erinnere mich.
An den Schmetterling.
Der sich…
Auf den Sarg setzte.
Ich erinnere mich.
Wie Nachbarn…
Meiner Mutter Geld gaben…
Damit sie es…
Leichter schaffen konnte…
Sie wussten natürlich nicht.
Was meine Eltern.
Schon gespart hatten.
Das Haus war abbezahlt…
Eine menschliche Geste…
Letztlich…
Der Wind wehte…
Am Begräbnistag…
Er weht auch heute…
Und der Frühling.
Wird sich durchsetzen.
Bald…
Erinnerungen…
Kommen und gehen…
Manchmal…
Rütteln sie einen durch.
Wie der Frühlingssturm.
Es ist vielleicht.
Noch nicht alles…
Abgeschlossen…
Bisweilen…
Fühlt man Bitterkeit…
Oder auch nur Schmerz…
Ganz akut.
Das alles…
Darf sein…
Muss sein…
Damit die Wunde…
Sich zurückbildet.
Dass man auch…
Das Schöne sieht…
Das einmal war…

Vivienne/Philosophien

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