Neue Bohnen Zeitung


von Vivienne  –  Juni 2004



Zeiten der Veränderung

Manchmal plätschert unser Dasein dahin.
Für einige Zeit.
Beschaulich.
Ohne gröbere Umstände.
Nichts ändert sich.
Nichts Wesentliches.
Soll doch alles bleiben wie es ist!
Wünscht man sich.
Vergeblich.
Das Leben ist Veränderung.
Plötzlich wird man mit Gegebenheiten konfrontiert.
Die man nicht erwartet hat.
Rasch.
Und in immer schnellerer Abfolge.
Das neue Leben klopft an.
Kaum ist eine Sache ausgestanden.
Folgt schon die Nächste.
Man kommt kaum zum Verschnaufen.
Zum Atem holen.
Zum Verarbeiten.
Zum Ausruhen.
Wie ein unerwarteter Regen.
Den einen trifft ein warmer Landregen.
Prickelnd.
Erfrischend.
Den anderen trifft ein kalter Guss.
Hagelkörner.
Und eisiger Wind.
Man kann es sich nicht aussuchen.
Aber nicht alles muss schlecht sein.
Dass sich an Neuem eröffnet.
Bereit sein ist alles.
Das mildert den Schlag.
Oder ebnet die neuen Wege…

Jeder hat Angst.
Wenn er spürt.
Er steht vor einer Tür.
Oder er hat gleich einige zur Auswahl.
Muss sich entscheiden.
Den beschaulichen, alten Weg verlassen.
Der nicht mehr weiter führt.
Ungewiss.
Was ihn erwartet.
Aber unabwendbar.
Mut zum Risiko.
Will ich oder will ich nicht?
Erkenntnis des Wandels.
Der sich nicht aufhalten lässt.
Ich bin bereit.
Der Wandel ist immer mit viel Bewegung verbunden.
Neue Menschen.
Alles ist anders.
Und ständig tun sich neue Türen auf.
Neues Glück?
Man wird sehen.
Neues Leid?
Lässt sich nie sagen.
Nie sofort.
Der eine sonnt sich im Glück.
Der andere muss kämpfen.
In jedem Fall beginnt ein neuer Abschnitt.
Ein völlig neuer.
Und es hängt auch von einem selbst ab.
Was man daraus macht.
Ob man die Bälle fängt.
Oder fallen lässt.
Zeit der Reife.
Zeit der Freude.
Vielleicht auch beides.
Glück und Leid liegen oft nebeneinander.
Das eine führt zum anderen.
Wie das andere zum einen führt.
Manchmal verdunkelt eine Wolke die Sonne.
Ein anderes Mal bringt sie den heiß ersehnten Regen.

Veränderung muss sein.
Und ist im Grunde immer positiv.
Irgendwann bringt auch schlimmes Leid hohes Glück.
Auf Umwegen…
Leid macht stark.
Unüberwindlich.
Und offen.
Für jede neue Tür im Leben.
Lässt reifen.
Es gibt nur ein Vorwärts!
Wer dem Wandel davonlaufen möchte.
Wird eingeholt.
Früher oder später.
Unsanft.
Und mit der Gewissheit des neuen Tages.

Ich will es nun wissen.
Ich bin bereit.
Und gehe jetzt durch diese Tür…

Vivienne

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