Das Feuer lebt in mir – Gedankensplitter

Manchmal meine ich tot zu sein.
Tot.
Obwohl ich nach außen hin lebe.
Obwohl ich nach außen hin ungerührt wirke.
Aber ich fühle mich leer.
Und erstarrt in mir.
Manchmal möchte ich weinen.
Das Leid und den Kummer aufzeigen.
Die in mir toben.
Wie ein furchtbarer Orkan.
Nirgends kann es kälter sein.
Kälter als in mir.
In aller Einsamkeit.
Die mich befallen hat.
Wie ein wüstes Raubtier.
Und eine tiefe Wunde riss.
Die schmerzt und blutet.
Und nicht heilen möchte.
Vielleicht nie mehr…

Doch das Feuer lebt in mir.
Es ist noch nicht erloschen.
Das Feuer lebt in mir.
Wie glühende Kohlen.
Die nur der Wind anzufachen braucht.
Damit die Flammen aufzucken.
Das Feuer lebt in mir.
Auch wenn es fast verborgen liegt.
Und im Dunkeln.
Wo es wartet.
Bis mich die Leidenschaft wieder erfasst.
Und ich in Flammen stehe.
Flammen voller Liebe…
Obwohl ich manchmal meine:
Ich stehe auf einem toten Gleis.
Keine Glut wird mich mehr erfassen.
Ich bin tot.
Lebendig tot.
Vertrockne innerlich.
Weil ich meine nicht mehr zu wissen.
Wie ich noch lieben soll.
Kann.
Darf…
Darf ich es wagen?

Ich darf.
Ich weiß es, wenn mich meine Träume befallen.
In denen ich eine andere bin.
Eine ganz andere.
In denen ich mich nicht verstecke.
Und nicht das, das ich zu zeigen habe.
Und das ist viel…
Träume…
In denen ich genau weiß, was zu tun ist.
Wenn jede Begegnung mit einem Mann so federleicht ist.
Wie der Flügelschlag eines Schmetterlings…
Nein.
Das Feuer lebt in mir.
Solange ich lebe.
Nur muss der Wind erst aufkommen.
Es wieder zu entfachen.
Mich herumwirbeln.
Und den Hunger in mir wecken.
Den Hunger auf Wärme und Geborgenheit.
Und den Hunger auf… Fleischeslust.
Tiefes Begehren.
Bis der Damm bricht.
Durch nichts mehr zu halten.
Ungehemmt…
Und das Feuer wieder in mir brennt…

Vivienne/Gedankensplitter

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