DER SCHWAN
Heute war ein schöner Spaziergangstag und, wie gewöhlich, ging ich an diesem See vorbei. Alles im grünen Bereich- Fragte ich mich. Ja, so war es am Anfang, doch änderte sich alles am gleichen Tag. Und wie?
Ein schwimmender Schwan blickte mich an und drehte sich zu mir. Er schwamm auf mich zu und manche Laute tönten er aus seiner Klappe aus.
Hallo! begrüsste der Schwan
Diese ersten Worte brachten mich aus meiner Fassung
Hallo! antwortete ich.
Was wundert dich ein sprechender Schwan? Fragte er.
Na ja. Ich habe es doch nicht erwartet.
Das kannst du es dir doch vorstellen- behauptete der Schwan.
Das kann man sich nicht so leicht vorstellen. Antwortete ich.
Dann weisst du schon- behauptete der Schwan
Ich…. Zögerte ich
Was zögerst du denn?
Nichts- antwortete der Mann
Aber sag mir, warum kommst du so oft hier vorbei? Fragte er
Woher weisst du das? Fragte der Mann
Ich beobachte dich seit langer Zeit und du versäumst keinen Taag. Weder Hagel, Schnee oder Sturm hindern dich, am See vorbeizukommen.
Wo bist du denn, denn ich habe dich bisher nicht gesehen?
Das glaube ich nicht. Du muss mich mal gesehen haben, doch hast du keinen Wert darauf gelegt- behauptete der Schwan.
Ja, das stimmt-gestand der Mann
Ich sehe dich námlich von diesem weissen Turm aus, aber du hast mich nicht gesehen- sagte der Schwan
Du meinst den weissen Turm dort drüber- schilderte der Mann
Ja- antwortete der Schwan
Und?- fragte der Mann
Ich habe bisher keinen so beharrlichen Menschen wie dich erlebt. Warum denn das?
Was hat dich dazu getrieben? Erzählte der Schwan.
Vor, vor langer Zeit wank mir eine Frau vom anderen Ufer aus zu und so fuhr sich deswegen an das andere Ufer über. Da begegnete ich ihr aber sie riet mich ab, ins Haus rein mitzukommen. Den Grund verstand ich nicht. Trotzdem küsste und umarmte sie mich und versprach mir ewige Liebe und liess mich wegen deren Nichtvorbereitung auf ein späteres Treffen warten. So musste ich zurück und nach dem Abschied verschwand sie vor mir. So begnügte ich mich mit der Vergänglichkeit des Geschenisses und machte an diesem Ufer wie gewöhnlich weiter. Seitdem habe ich auf ein Wiedersehen verzichtet.
Ich verstehe- behauptete der Schwan. Hór mal zu- sagte der Schwan
Ja- antwortete er.
Würdest du mit mir ans andere Ufer schwimmen- fragte er
Wozu denn?- fragte ich.
Einfach so. Sagte der Schwan
Soll ich denn mitschwimmen? Fragte ich
Wenn es dir nicht ausmacht- sagte der Schwan
So tauchte der Mann ins Wasser ein und schwam mit dem Schwan bis zum anderen Ufer.
Als ich das andere Ufer erreicht hatte und vom Wasser ausgestiegen war, wurde ich plötzlich allein.
Der Schwan schien verschwunden zu sein und ich stand aller am gleichen Ort wieder allein wie damals.
Aber nein. Ich drehte mich und sah gleich vor mir eine schöne Frau stehen, die mich küsste und umarmete und mich nicht loslassen wollte. Es war tatsächlich die damalige schöne Frau, von der ich geschwármt hatte. Der Schwan war eigentlich diese Frau. Sie nahm mich aus dem Arm und führte mich ins Haus hinein.
War das alles vielleicht ein Traum?
ENDE