Du bist weg – Gedankensplitter

Wenn ich ehrlich bin.
Viel bedeutet hast du mir nie.
Ganz im Gegenteil.
Verfolgt hast du mich.
Wie ein Hund.
Devot und ergeben.
Verliebt warst du in mich.
Geradezu verschossen.
Ein Blick in deine Augen demaskierte dich.
Stellte dich bloß.
Zog dich völlig nackt aus.
Bis auf dein Innerstes…
Du hast mir gehört.
Ich hätte nur mit den Fingern schnippen müssen.
Und du wärst dagestanden.
Ich hätte alles von dir haben können.
Einfach alles.
Und dein Herz wäre ganz oben gelegen.
Hübsch verpackt.
Mit persönlicher Widmung von dir.
Das war mehr als Verliebtheit.
Das war pure Anbetung…

Es war lustig für mich, dich zu sehen.
Mit deinem Dackelblick.
Ich habe oft gelacht über dich.
Mich lustig gemacht über dich.
Und deine Gefühle.
Es machte Spaß, dich auf Distanz zu halten.
Tränen gelacht habe ich oft.
Wenn ich anderen von dir erzählt habe.
Natürlich nicht neben dir.
Ganz klar.
So dumm war ich nicht.
Aber wenn ich zurückdenke…
Du hättest mir wohl alles verziehen.
Alles.
Denn du hast mich geliebt.
Obwohl du ahntest, dass ich nicht das engelgleiche Geschöpf war.
Als das du mich behandelt hast.
Für dich war ich eine Prinzessin.
Etwas Besonderes.
Auch wenn ich es nie zugegeben hätte.
Deine Art mich zu verehren.
Mich quasi auf Händen zu tragen.
Und mir dein Herz zu Füßen zu legen.
Das gefiel mir.
Ehrlich.
Ich war gewohnt daran…

Seltsam.
Irgendwann warst du weg.
Zu lange um meine Liebe gebettelt.
Ohne Aussicht auf Erfolg.
Du musst begriffen haben.
Ich spielte nur mit dir.
Vielleicht hat dir auch jemand erzählt wie ich über dich redete.
Wenn ich Lust hatte dich lächerlich zu machen.
So oder so.
Auf einmal bist du nicht mehr aufgetaucht.
Und es fiel mir schnell auf.
Sehr schnell sogar.
Ich vermisste dich nämlich.
Ungewollt.
Ich konnte es zuerst gar nicht glauben.
Du musst krank sein!
Oder du warst verreist!
Ich hatte nur verschwitzt wohin.
Das waren meine ersten Gedanken.
Aber du warst weg.
Und mit dir deine Gesellschaft.
Die mir wichtig geworden war.
Ich hätte nie geahnt wie sehr.

Du fehlst mir.
Ich würde gern wieder mit dir blödeln.
Und mich wie eine Prinzessin behandeln lassen.
Aber vielleicht tust du das jetzt mit einer anderen.
Vielleicht hast du einen Engel gefunden.
Der dich auch liebt.
Dich nicht so behandelt wie ich.
Ich habe nur mit dir gespielt.
Ich gebe es zu.
Du warst mir ein Plaisir.
Und doch viel mehr.
Ich hatte dich schon sehr gern.
Glaube ich.
Aber du lässt dich nicht mehr ansehen.
Ganz konsequent.
Und ich starre den Erinnerungen nach.
Ich glaube, ich beneide sie.
Die Frau, die dich bekommt.
Oder auch schon hat.
Ich beneide sie um dich…

Vivienne/Gedankensplitter

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