Geduld – Gedankensplitter

Ich bin kein geduldiger Mensch.
Überhaupt nicht.
Warten zermürbt mich.
Schwächt mich.
Lässt mich leiden.
In jedem Fall bei dem ich nicht selbst anpacken kann.
Eingreifen.
Einfach etwas tun…
Da könnte ich fast schreien.
Hilflosigkeit befällt mich.
Und Panik.
Und ich weiß nicht warum…

Manchmal habe ich Angst.
Angst vor mir selber.
Wenn ich in Panik bin, denke ich oft nicht mehr klar.
Ich möchte nur mehr retten.
Lösen.
Helfen.
Sofort!!!!
Und das ist bisweilen falsch.
Abwarten heißt die Devise.
In aller Ruhe überlegen, was nötig ist.
Und was nicht.
Doch ich kann das nicht.
Nicht wenn ich Angst habe.
Um jemand Lieben.
Oder wenn ich mich angegriffen fühle.
Ungerechtfertigt.
Dann presche ich vor…
Sehr heftig.
Und voller Emotionen…

Ich weiß nicht, woran das liegt.
Manche nenne es Jähzorn.
Aber ich weiß.
Es ist weit mehr.
Weit mehr bei mir.
Es ist fast, als ob ich ein grausames Geschick fürchte.
Das sich wiederholen könnte.
Irgendwie.
Irgendwann.
Dabei wüsste ich nicht was.
Aber wer weiß schon, was ich verdrängt habe…
Aus längst vergangenen Zeiten.
Das mein Denken beherrscht.
Mit schwerer Hand.
Mein Unbewusstes…

Weniger ist manchmal mehr.
Besonnenheit bringt mehr als panisches Handeln.
Aber wie Geduld lernen?
Wie mein Temperament zügeln?
Oder besser gesagt:
Diese Angst.
Wieder jemand zu verlieren, weil ich vielleicht nicht rasch genug reagierte…?
Aber ist nicht die Gefahr viel größer:
Ich könnte diesmal jemand verlieren.
Für immer?
Weil ich nicht abgewartet habe?
Weil ich mich nicht vernünftig und überlegt verhielt?
Sondern mit Heftigkeit das zerstörte, was ich behalten wollte?

Wie lerne ich nur Geduld?

Vivienne

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