Nein.
Man könnte nicht behaupten.
Dass ich dich mag.
Wirklich nicht.
Und umgekehrt…
Sind wir doch ehrlich.
Du kannst mich auch nicht leiden.
Genau so wenig.
Amüsant ist aber schon.
Wie freundlich wir miteinander tun.
Wie höflich wir uns behandeln.
Und uns unserer Wertschätzung versichern.
Gegenseitig.
Da soll doch nichts dazwischen kommen!
Nicht wahr?
Aber die Wahrheit ist.
Ich mag dich nicht.
Ich verachte dich.
Sogar.
Und du?
Für dich bin ich das Letzte…!
Pervers ist das.
Grotesk.
Bizarre Auswüchse.
Einer nicht gewünschten Situation.
Es ist wie es ist.
Wir können wohl beide nicht heraus.
Aus dieser Lage.
Also machen wir weiter.
Greifen in den Tiegel mit den süßen Worten.
Streuen uns Rosen.
Aber wie gesagt.
Kein Wort ist ehrlich gemeint!
Nicht ein einziges!
Dabei mochte ich dich einmal.
Ich hielt dich für einen netten Kerl.
Und musste doch erfahren.
Lernen.
Nach und nach.
Dass das nur eine Facette ist.
Von dir.
Du kannst auch anders.
Ganz anders sein.
Und bei mir…
Fällt dir das besonders leicht!
Besser gesagt…
Es fiel dir leicht.
Mir wurde da bewusst.
Wie sehr du mich verabscheust.
Eigentlich.
Mich.
Und das woran ich glaube.
Das was ich bin.
Und was ich möchte…
Gern.
Hättest du mich anders gesehen.
Ganz anders.
Aber ich blieb mir treu…
Während ich begann.
Dich zu verachten.
Und ich zog mich zurück von dir.
Wenn ich mit dir rede.
Wenn ich mit dir lache.
Oder scherze.
Dann trage ich eine Maske.
Ich lasse dich nicht heran.
An mich.
Nein.
Und ich gehe dir aus dem Weg.
Wo es möglich ist.
Meine Antwort für dich…
Wenn wir uns sehen.
Fließt der Honig in Strömen.
Wie immer.
Was wir füreinander empfinden.
Wirklich.
Das zeigen wir nicht.
Leicht fällt mir das nicht.
Wirklich nicht.
Aber es muss wohl so sein.
Aus irgendeinem Grund.
Ich ziehe den Hut vor dir.
Du schmeichelst mir.
Mit gefälligen Worten.
Manchmal wird mir schlecht.
Deswegen.
Aber nicht oft.
Ich muss da wohl durch…
Es gibt Schlimmeres!
Vivienne/Gedankensplitter
