Neue Bohnen Zeitung

 


In Ketten

 Immer wieder
Mach’ ich es mir schwer.
Such ein Haar in der Suppe.
Trag Gedanken ganz schwer.

Das sind die Ketten,
in die ich selber mich leg.
Geh mit ihnen ich weiter
Meinen unebnen Weg?

Immer wieder
Fang zu grübeln ich an.
Hätt’ ich doch dies nicht!
Warum fing ich das an?

Das sind die Ketten,
in die ich selber mich leg.
Geh mit ihnen ich weiter
Meinen unebnen Weg?

Immer wieder
Stell ich alles in Frage.
Öffne der Schwermut die Tür.
Klag’ stets übers Banale.

Das sind die Ketten,
in die ich selber mich leg.
Geh mit ihnen ich weiter
Meinen unebnen Weg?

Immer wieder
Seh’ mein Glas ich halb leer.
Überseh’ oft das Schöne,
sondern seufze nur mehr.

Das sind die Ketten,
in die ich selber mich leg.
Geh mit ihnen ich weiter
Meinen unebnen Weg?

Immer wieder
Zieh ich an den Verdruss.
Gerate in Ärger.
Weil ich streiten mich muss.

Das sind die Ketten,
in die ich selber mich leg.
Geh mit ihnen ich weiter
Meinen unebnen Weg?

Wo blieb meine Freude?
Hab sie selber verlegt.
Hab den Kummer genommen.
Und die Sorge geweckt.

Wohin soll das führen?
Ich kann so nicht mehr!
Will das Rätsel entwirren.
Wieder leicht sein statt schwer!

Vivienne/Gedankensplitter

 

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