Neue Bohnen Zeitung

 


Wieder verliebt….

So leicht ist mir zu Mute.
Irgendwie luftig.
Beschwingt.
Fast als hätte ich einen G’spritzten zu viel getrunken.
Oder auch zwei…
Mir ist, als müsste ich öfter den Atem anhalten.
So erregt bin ich.
Es passiert so viel….
Vor zwei Tagen kannte ich ihn nicht einmal.
Ahnte ich nicht, dass es ihn gibt.
Ahnte ich nicht, dass mir die Sonne aufgehen würde.
An einem regnerischen Herbsttag.
An einer Bushaltestelle.
Nie hätte ich geahnt, dass man ins Gespräch kommen kann.
Nur weil jemand kein Wechselgeld hatte für das Ticket.
Nämlich er.
Ich hatte…

Mein Vater würde sagen: Der Rest ist Geschichte!
Aber das soll mehr als eine Geschichte sein  mit ihm.
Viel mehr als das.
Ich hoffe es sehr!
Ich sehe auf die Uhr.
Gleich vier.
Bald wird er anrufen.
Er hat es zumindest versprochen.
Ganz fest.
Und ich zähle die Minuten bis dahin.
Und träume dazwischen.
Ob ich ihn heute Abend sehen werde?
Ich wäre so glücklich, wenn es so wäre…
In Gedanken zieh ich mir an, was ich mir anziehen könnte…
Die fransige Jeans mit dem dunklen Shirt?
Oder doch  die Stretchhose mit dem kessen Pulli?
Dieses Lochmuster…

Das Läuten des Handys reißt mich aus dem Traum.
Und führt mich in den nächsten.
Denn er  hat angerufen.
Er!!!!
Pünktlich auf die Minute.
Ich liebe pünktliche Menschen.
Und während wir miteinander bereden, was wir heute Nacht anstellen könnten…
…„Anstellen“ sagt er…
…macht sich ein Gefühl in mir breit, das
Das ich gar nicht richtig beschreiben kann.
So warm, so weich.
Richtig sonnig in mir fühle ich mich.
Ich habe mich auf’s Bett gelegt.
Die Beine angewinkelt.
So telefoniere ich mit ihm.
Ich bin so glücklich.
Hundert Dinge fallen mir gleichzeitig ein.
Ich bin nervös und fahrig.
Ich kenne mich, wenn ich verliebt bin.
Es war nie anders.
Und trotzdem immer wieder irgendwie neu.
Als ob das Gefühl in  mir jedes Mal auf’s Neue geboren werden würde.
Aus den Tränen und dem Leid der Trennung zuvor.
Und ich meine vor Sehnsucht zu vergehen bis ich dich heute Abend sehe.
Heut Abend…

Ich blicke aus dem Fenster.
Draußen hängt der Nebel in den Straßen…
Grau und trüb…
In mir ist Frühling.
Ich fühle tausend Blumen in mir aufblühen.
Wenn ich in den Spiegel sehe, kenne ich mich fast nicht mehr.
Ist das noch dieselbe Frau, die immer nur jammerte?
Sie ist es, und doch verwandelt.
Erwacht wie Dornröschen.
Oder aus dem Winterschlaf erwacht…
Zeit der Liebe…
Zeit der Veränderung.
Zeit, sich zu öffnen.
Die Liebe wartet überall.
Vielleicht auch beim Fahrscheinautomaten…
Man muss nur mit offenen Augen durch’s Leben gehen…
Offen für die Liebe…

Gedankensplitter

 

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