Seit ich auf der Welt bin.
Kämpfte ich.
Um deine Liebe.
Mein Vater.
Ich kämpfte darum.
Dir alles Recht zu machen.
Dir zu gefallen.
Es dir gleich zu tun.
Allein…
Alles was ich tat.
Alles was ich machte.
Alles was ich versuchte.
Es war nicht gut genug.
Nie.
Niemals.
Du lachtest über mich.
Du hast den Kopf geschüttelt.
Schon gut.
Mein Sohn.
Du lernst es nie…
Worte wie Schläge.
Worte wie Folter.
Nie war ich gut genug.
Für dich.
Nie.
Konnte ich dir ein Lob entlocken.
Nie.
Ich war ein Versager.
Für dich…
Ich habe mich oft gefragt.
Was es war.
Dass du mich so abgelehnt hast.
Was es war.
Dass du mir nie eine Chance gegeben hast.
Seit ich auf der Welt bin.
Ich war ein Wrack.
Seelisch am Boden.
Weil ich mir nichts mehr wünschte.
Als deine Liebe.
Aber du…
Du wolltest mich nie.
Und ich.
Dich konnte ich nicht ändern.
Aber mich.
Eines Tages.
Versuchte ich nicht mehr.
Dir nachzueifern.
Ich bemühte mich nicht mehr.
Um deine Anerkennung.
Ich hatte keine Ambition mehr.
Deine Erwartungen zu erfüllen.
Oder um deine Liebe zu buhlen.
Und indem ich dich wegwarf.
Mein Vater.
Waren plötzlich die Menschen um mich.
Die mir das gaben.
Was du mir nie schenken wolltest.
Begeisterung.
Freude.
Und vor allem Liebe.
Konnte wirklich alles so falsch gewesen sein?
Was ich vorher gemacht hatte?
Nur um dir zu gefallen?
Ich glaube nicht.
Aber ich frage es mich.
Nicht mehr.
Ich vermisse dich nur.
Manchmal.
Wie ein Sohn.
Seinen Vater vermisst.
Wie ein Sohn.
Seinen Vater braucht.
Es gibt keinen Ersatz.
Für die Zuneigung eines Vaters.
Aber dafür.
War ich dir nie gut genug…
Vivienne/Gedankensplitter
