Stiefkind des Glücks – Gedankensplitter

Das Glück.
Es lässt sich nicht halten.
Ist wie ein Vogel.
Und fliegt davon.
Jedem.
Der es fangen möchte!
Steigt.
In unerreichbare Höhen.
Und du stehst am Boden.
Reckst deine Hände nach oben…
Aber vergeblich.
Du erreichst es nicht.
Deine sehnsüchtigen Augen.
Sie werden traurig…

Treu ist es selten.
Das Glück.
Doch zu dir?
Kam es fast nie.
Und wenn.
Dann nur für einen Moment.
Fast schon wieder weg.
Eh du es bemerkt hattest.
Ungewollt.
Ungeliebt.
Weiter geschoben.
Immer wieder.
Vom Vater verleugnet.
Von der Mutter weggeben.
Bis dich die Großmutter nahm…

Der Krieg nahm sie dir.
Und ließ dich allein.
Dich zog es in die Ferne.
Wo der Krieg weiter lief.
Tot.
Leid.
Verletzung.
Folter.
Schmerz.
Unaussprechliches.
Du hast es gesehen.
Du hast es erlebt.
Und selber gemordet.
Eins mit allem…
Unversehens.
Trieb es dich in die Heimat zurück.
Wo du sie trafst.
Die Liebe deines Lebens.
Mutter deiner Kinder.
Fels im Sturm…

Ein beschauliches Glück.
Trotz manchen Streites.
Bis es euch verließ.
Über Nacht.
Euch einen Sohn raubte.
Und deiner Liebsten.
Den Tod schickte.
Einen grausigen Tod…

Verloren warst du.
Seither.
Verloren.
Mit zuviel Alkohol.
Und vielen Zigaretten.
Ein Blatt im Wind
Eine andere Frau.
Und viele Kinder.
Aber nie hast du sie geliebt.
Wie sie.
Die eine.
Die Einzige…
Und trotzdem.
Wurdet ihr alt miteinander.
Du und die zweite Frau.
Zusammengewachsen.
Bei aller Gegensätzlichkeit.
War das das Glück?
Fragst du dich.
In manchen Nächten.
Fast  blind.
Fast taub.
Da siehst du sie.
Da hörst du sie.
Da spürst du sie.
Die eine.
om Tod geholt.
Hat sie dich nie verlassen.
Irgendwie.
Das einzig wahre Glück…
Ein Hauch davon.
Zumindest.
Die Erinnerung.
Sie ist dir geblieben…

Vivienne/Gedankensplitter

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