Streit und Versöhnung, Teil 2

Neulich schrieb ich über Streit und Versöhnung.
Und meine Interpretation.
Mit denen zu brechen.
Die mich nur enttäuscht haben.
Oder mir den letzten Nerv ziehen.
Mit denen der Umgang immer schwierig sein wird.
Aus extremer Gegensätzlichkeit.
Oder weil das Verhältnis gestört ist.
Weil Konflikte nicht verarbeitet wurden.
Oder weil meine Gutmütigkeit ausgenutzt werden sollte.
Immer und immer wieder.
Unversöhnlich!
Bekam ich daraufhin bei einem Gespräch zu hören.
Unversöhnlich und stur!
Ist das wahr?
Ich fragte es mich.
Ging in mich.
Ist es stur?
Wenn ich jemanden nicht mehr an mich heranlasse?
Weil er nur log?
Weil sie mich verriet?
Ist es falsch zu sagen?
Ich ziehe einen Schlussstrich.
Unsere Wege trennen sich.
Denn du tust mir nicht gut!

Ich denke nicht.
Ganz im Gegenteil.
Ich bin so sehr viel ehrlicher.
Als die meisten Menschen zueinander sind.
Bei mir weiß man woran man ist.
Ich heuchle nicht.
Ich bin direkt.
Denn ich trage Verantwortung.
Verantwortung für mich selbst.
Mehr als jeder andere.
Es ist nur vernünftig auf sich zu achten.
Wir kommen nicht aus miteinander.
Du stehst nicht zu deinem Verrat.
Und versuchst nicht, ihn mit mir zu klären.
Du stellst dich immer wieder gegen mich.
Du bist nicht ehrlich zu mir.
Du hast mein Vertrauen verraten!
Also ziehe ich mich zurück.
Für immer.
Ich bin kein Masochist.
Ich will nicht leiden.
Ich will nicht immer verletzt werden.
Oder die andere Backe hinhalten.

Damit mich niemand missversteht.
Niemand muss sich ändern für mich.
Niemand muss heucheln.
Niemand muss um meine Freundschaft betteln.
Oder um meine Liebe.
Ich wünsche mir aber Ehrlichkeit.
Aufrichtigkeit.
Worte ohne Falsch.
Und ohne Berechnung.
Die schönsten Worte nutzen nichts.
Wenn sie hohl und leer sind.
Und keiner Prüfung standhalten.
Wer mich immer enttäuscht.
Oder gezielt täuschen möchte.
Oder mir seine Denkweise aufzwingen will.
Hat keinen Platz in meinem Leben.
Nicht auf Dauer.
Das hat nichts mit Sturheit zu tun.
Oder mit Unversöhnlichkeit.
Sondern mit Selbstschutz.
Und weil ich mich selbst liebe.

Mag sein.
Manchmal ändern sich Menschen.
Bisweilen machen Sie eine Wandlung durch.
Zum Positiven.
Auch Menschen, die ich kannte.
Und von denen ich mich abwandte.
Aber das ist nicht die Norm.
Und schon gar nicht hoffe ich darauf.
Nein.
Man wird sehen, was kommt.
Ich gehe niemandem mehr entgegen.
Der mich schon geschlagen hat.
Mit Worten und Taten.
Und deshalb mein Vertrauen verlor.
Was abfallen muss, fällt ab.
Ein fauler Apfel muss aus der Kiste.
Eine neue Chance verdienen nur wenige.
Und selbst die müssen um das Vertrauen wieder kämpfen.
Hart.

© Vivienne

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