Viel zu gut.
War ich immer.
Viel zu gut.
Zu allen.
Immer da.
Für andere.
Für euch.
Die ihr euch Freunde nanntet…
Ein Hilferuf.
Und ich kam.
So schnell es ging.
Nie ließ ich jemanden warten.
Von euch.
Opferte Zeit.
Opferte Kraft.
Liebe und Hoffnung.
Und manchmal auch Geld.
Zu oft trotzdem
Meine ich heute.
Und hoffte.
Irgendwann.
Käme all das zurück.
Von euch.
Wenn ich in Not sein würde.
Allein.
Oder von Kummer gebeugt…
Aber ich irrte mich.
Nie.
War jemand da.
Von euch.
Als ich jemanden brauchte.
Keine Zeit.
Und.
Was willst du eigentlich?
Da merkte ich.
Dass ich benutzt worden war.
Von euch.
Ich war dumm gewesen.
Sehr dumm.
Und es tat weh.
Es schmerzte.
Wie eine tiefe Wunde.
Die nicht mehr heilen wollte…
Und trotzdem.
Wart ihr unverfroren genug.
Weiter auf mich zu zählen.
Weiter zu fordern.
Frech.
Unverschämt.
Penetrant.
Ich hörte weg.
Ganz gezielt.
Ich machte es genau so.
Wie ihr mit mir.
Und da erst.
Da sah ich euer wahres Gesicht.
Ihr habt euch zurückgezogen.
Von mir.
Ich existierte.
Nicht mehr für euch.
Wie tot.
War ich für euch.
Weil ich mir nicht mehr ausnutzen ließ.
Weil ich keine Melkkuh mehr sein wollte.
Freunde?
Die wart ihr nie.
Ihr wart nur Parasiten.
Blutegel.
Schmarotzer.
Selbstsüchtig.
Und egoistisch…
Wie schön euch los zu sein!
Wie schön.
Nicht mehr getäuscht zu werden.
Ich weine nicht mehr.
Nein.
Bleibt weg!
Für immer!
Ohne euch.
Bin ich besser dran!
Vivienne/Gedankensplitter
