Weihnachtszeit – Geschenkezeit? – Gedankensplitter

Ich starre auf den Fernsehapparat.
Desperate Housewives.
Abwesend.
Müde.
Die Füße tun mir weh.
8. Dezember.
Ich war unterwegs.
Den halben Tag.
Menschenströme in den Straßen.
Dichtes Gedränge in den Kaufhäusern.
Und ich mittendrin.
Bepackt mit großen Taschen.
Schweren Taschen.
Prall gefüllt.
Ich blieb überall hängen.
Stieß an fremde Leute.
Die mich fragend ansahen.
Oder auch grantig.
Ich horchte gar nicht hin.
Wenn sie zu schimpfen begannen.
Ich machte mich lieber aus dem Staub…
Gar nicht so einfach.
Mit den schweren Taschen!

Welch ein Kampf!
In der Straßenbahn.
So ein klitzekleiner Sitzplatz.
Für meine müden Beine.
Für meine schmerzenden Hände.
Die die Taschengriffe umklammerten.
Abwechselnd.
Und mein armes Kreuz…
Mission Impossible!
Und dann endlich daheim.
Endlich niedersetzen.
Niederlegen.
Eine Tasse Kaffee.
Und eindösen.
Neben der halbleeren Tasse…
Danach noch der Abwasch.
Endlos fast.
Geschenke verstaut.
Alles wird passen.
Alles gefällt.
Das weiß ich.
Und wenn doch nicht.
Sagt es mir keiner.
Ich bin doch so empfindsam.
Oder?

Desperate Housewives.
Noch immer.
Warum habe ich das eigentlich laufen?
Die Fleisch gewordene Splendid-Werbung.
Möchte sich dem Kunilingus verweigern.
Weil sie Republikanerin ist….
Müder Scherz.
Für das aufgeschlossene Austria.
Oder nur für mich?
Ich setze mich auf.
Unvermittelt.
Hab ich noch was vergessen?
Nein.
Alle Geschenke.
Bis auf die Gutscheine.
Die schaffe ich.
In der nächsten Woche.
Ganz sicher.
Nur nach der Arbeit.
Da sollte ich nicht in die Geschäfte laufen…

Ich seufze laut.
Der Nacken tut mir weh.
Ich bin so müde.
Das Duschen vorhin.
Es belebte mich nur kurz.
Weihnachten.
Geschenke finden.
Ich glaube.
Man arbeitet das ganze Jahr darauf hin.
Schließlich muss man Kräfte aufbauen.
Andererseits.
War doch Weihnachten schon viel schlimmer.
Nicht wahr?
Ich suche meine Geschenke selber aus.
Mittlerweile.
Und ich kaufe sie auch selbst.
Meistens.
Dann hole ich mir dafür das Geld.
Von den Lieben…
Das erspart böse Überraschungen.
Unter dem Weihnachtsbaum.
Ich recke mich wohlig.
Ja.
Heuer habe ich mich wieder toll beschenkt.
Wirklich.
Ich weiß am allerbesten.
Was ich mir wünsche…!

Vivienne/Gedankensplitter

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