Der Hämatit ist ein natürlich kristallisiertes, nicht magnetisches Eisenoxid. Hämatit enthält im reinen Zustand 70 Prozent Eisen und ist aus diesem Grund das wichtigste Eisenerz. Er kann deswegen auch rosten, wenn er mit Wasser in Berührung kommt. Seine Härte nach Mohs beträgt 5,5 bis 6. Der Blutstein ist undurchsichtig (opak), schwarz mit metallisch glänzender Oberfläche, kann aber bisweilen auch rotbraun oder bläulich-schwarz gefunden werden. Sein Name (Blutstein) kommt daher, dass das Schleifwasser sich blutrot verfärbt. Andere Namen, unter denen man auf den Hämatit treffen kann sind roter Glaskopf, Roteisenstein und Specularit.
Der Hämatit verhält sich sehr empfindlich gegenüber Hitze, Salzen und Säuren. Bei Hausarbeiten sollte man deswegen Ringe aus Hämatit nicht tragen. In der Lötflamme schmilzt er zwar nicht zusammen, aber er verliert dadurch seine metallisch glänzende Oberfläche und er muss wieder nachpoliert werden. Die Strichfarbe des Steines ist rot, daher Vorsicht, wenn man zufällig abrutscht. Mit Schleif- und Polierbürsten sollte man ihn nicht behandeln. Der Blutstein wird als so genannter „Brünierstein“ zum Polieren von Silber- und Goldwaren verwendet.
Für den Einsatz im künstlerischen Bereich – der Hämatit gibt eine ausgezeichnete Farbe ab – wird der Stein gepresst. Die gepressten Stangen werden entweder „natur“ oder als Stiftminen verwendet. Rötelstifte sind weich und färben gut und werden von Künstlern für Zeichnungen und zum Skizzieren verwendet. Sie kommen in den unterschiedlichsten Rottönen vor.
Den Hämatit findet man weltweit, in Deutschland unter anderem im Lahngebiet, das zu den größten Eisenvorkommen der Erde gehört. Weitere europäische Abbaugebiete liegen in England (Cumberland und Nord-Lancashire), in Belgien, auf der Insel Elba und in Spanien. Daneben ist Algerien noch ein nennenswerter Produktionsstandort, auch in den USA, China, Brasilien und Australien finden sich sehr große Abbaugebiete.
Historisch betrachtet wurde der Blutstein schon sehr früh abgebaut, man fand ihn etwa als Grabbeilagen in Ägypten (bei Tut-Ench-Amun, er galt als das „göttliches Blut“), bei den Etruskern auf Elba und in Griechenland. Die kristalline Form des Hämatits wurde lange für Spiegel genutzt.
Bei den Ägyptern genoss der Stein eine besondere Bedeutung: Sie verehrten den Hämatit als „Frieden bringenden Stein“, der die Toten in die Unendlichkeit begleiten sollte. Deshalb legten sie den Toten einen Blutstein unter den Kopf.
Der Hämatit ist ein beliebter Schmuckstein, den ihre Vivienne jetzt für sich entdeckt hat, und es gibt ihn in unterschiedlichen Formen: als Ringe, als Ketten, als Kolliers, als Ohrgehänge oder als Anhänger aller Art, etc. ist er im Handel erhältlich. Achtung allerdings vor Fälschungen: es gibt den Hämatit, der in seiner natürlichen Form ein Glücksstein für alle Sternzeichen ist, auch synthetisch, in dieser Form zeigt er allerdings keine Wirkung.
Der Blutstein wird dem Basis-Chakra zugeordnet. Am Körper getragen spendet er Kraft und Lebenslust, hilft Rekonvaleszenten wieder Energie zu gewinnen. Wer unter Schlaflosigkeit leidet, sollte den Stein unter das Kopfkissen legen. Außerdem legt er die Blutbildung an und hilft bei hormonellen und seelischen Störungen. Auch bei Krampfadern kann er die Behandlung unterstützen. Wer es einmal ausprobieren möchte: der Blutstein soll, auf die unteren Chakren aufgelegt, das Kurzzeitgedächtnis fördern.
Dem Blutstein wird auch nachgesagt, dass er Mut schenkt. Wer gern einen Hämatit trägt dürfte vermehrt Überraschungen erleben – das Dasein wird plötzlich bunter. Der Träger handelt auch auf einmal aus anders als gewöhnlich: er wagt mehr und damit riskiert er, seinem Leben einen neue Wendung zu geben. Der Hämatit macht auch sensibler – der Träger des Steins nimmt Ungerechtigkeiten stärker wahr und wehrt sich auch dagegen. Aber immer im Rahmen…
Vivienne