Sojdatnfriedhof (Pazifismus) – Klassik

Sojdatnfriedhöf hob i vuj gsehgn…

De Kreiz stehn eng do beianand.

Liegn lauta junge Manner drinna.

San gstorbn „für Gott und Vaterland“…

 

Oda für Machtint’ressn, oda

für sonst irgnd an bledn Schmoarrn…

Se sejba waarn ja friedlich gwesn –

befohjn ham s meistns sojche Noarrn

 

wia Cäsar, Kaiser oda Land‘sherr‘n,

wia  Alexander oda goar

Napoleon und aa da Hitler,

a Papst* und Bischöfe sogoar!

 

Kazike, Indianahäuptling,

der Gustav Adolf hat‘s aa do!

De kloana Leit, da san vahoazt worn!

Reich wordn: de Groußn, sowieso…

 

Drum wenns moj wieda hoaßt: a Kriag is,

na gehst am bestn goar ned hi…

Glaab oafach mia, wos i dia sog iatzt;

A Kriag is pure Idiotie!

 

 

 

 

 

 

 

*Papst Urban II: Aufruf zum 1. Kreuzzug 1096

Paul Uhl/Klassik                           P.U. 05.06.17

1 Gedanke zu „Sojdatnfriedhof (Pazifismus) – Klassik“

  1. Kriege? Notwendig? Überflüssig? Idiotie? Ja, was denn sonst?
    Und doch sind es stets die Kriege, die Geschichte machen und deren Krieger.
    Keinem Friedensapostel und sei er ein „Jesus“ werden solche Kränze geflochten, höchstens Dornen ins Haupt gehiebet.
    Ja, Krieg ist Ausdruck Menschlicher Sinnlosigkeit, und doch, bei genauer Betrachtung der Wirklichkeit auf Erden, höchst effizient.
    Dient der eine Krieg dem Landgewinn, dient ein anderer Krieg der Verteidigung, etwa so wie „Jing und Jang“, „Lust und Leid“, „Schwarz und Weiss“! Was trennt den gefallenen Eroberer vom gefallenen Verteidiger? Die Moral? Was eint Beide? Der Verfall?

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