Krebs – Reminiszenzen

Wie eine Bombe.
Hat die Nachricht.
Eingeschlagen.
Am Dienstag.
Vorher…
Stand das Wort.
Nur im Raum…
Ein wenig irreal…
Aber…
So wirklich.
Wollten wir uns.
Nicht damit.
Auseinandersetzen.
Aber nun…
Die Bedrohung.
Ist nun greifbar.
Ab sofort laufen.
Die Maßnahmen.
PET Scan.
Blutbild.
Andere Untersuchungen.
Heute Operation.
Vorsorglich.
Denn der Scan…
Hat nichts gefunden.
Gott sei Dank.
Aber die Angst.
Ist groß.
Entdeckt.
Im Frühstadium.
Das ist.
Das einzig Positive.
Am Mittwoch noch…
Ein Schädel MRT.
Dann können wir mal…
Durchschnaufen…
Aber…
Wie lange?

Dabei schien die Sache.
Recht harmlos.
Aber dann war es…
Nötig.
Schnell zu reagieren.
Und ein paar…
Glückliche Fügungen…
Sorgten dafür.
Dass das Prozedere.
Beschleunigt.
Werden konnte.
Mich schaudert…
Wenn ich…
Daran denke.
Wenn der vorgesehene…
Weg.
Eingehalten.
Worden wäre…
Was hätte die Krankheit…
Anrichten können…
In der Zeit…
Bis dahin?
Die Kinder…
Sie gehen…
Relativ gut damit um.
So scheint es.
Und trotzdem…
Stellt sich mir…
Die Frage:
Ist sie nicht.
Viel zu jung…
Um zu sterben?

Das ist man…
Wohl nie.
Und selber kenne ich.
Genug Menschen.
Die viel zu früh.
Aus dem Leben…
Gerissen wurden…
Sie selber kämpft.
Ganz klar.
Sie gibt nicht auf.
Für ihren Mann.
Für die gemeinsamen Kinder…
Natürlich…
Ist das schreckliche Wort.
Der König.
Der Krankheiten.
Längst nicht mehr…
Ein sicheres Todesurteil.
Mein liebster Mensch.
Ist.
Der beste Beweis dafür.
Wie lange lebt er…
Denn schon…
Mit der Geißel?
Erfreulich.
Die Empathie.
Die mir…
Entgegenschlägt.
Die lieben Worte.
Die guten Gespräche.
Aber trotzdem…
Die Ungewissheit.
Die Angst.
Beherrschen uns.
Und das alles.
Kurz vor Weihnachten!

Vivienne/Reminiszenzen

 

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