Ein Augenblick in der Ewigkeit – Gedankensplitter

Horst stöhnte.
Die Schmerzen…
Wieder stärker.
Er lag im Unfallspital.
Seit neulich Abend.
Ein kleiner Spaziergang.
Die Gedanken klären.
Es war kalt…
Gewesen.
Sternenklar.
Wie lange nicht.
In der Stadt.
Er hatte Orion…
Bewundert.
Das Sternbild des Winters.
Seine Freundin.
Lydia.
Hatte ihn verlassen…
Sie hatte sich…
Verliebt.
Er kannte den Kerl.
Und es war ihm…
So nebenbei aufgefallen.
Dass sich die beiden.
Immer sehr viel…
Zu erzählen hatten…
Jetzt.
Wusste er warum.
War er…
Zu phlegmatisch gewesen?
Zu viel Fußball.
Im TV.
Kegeln.
Mit den Freunden.
Kein Interesse…
An einer Karriere…

Und Lydia hatte er.
Wohl auch…
Vernachlässigt.
Sie war da.
Immer.
Hatte ihn bedient.
Ab und an.
Die Kollegen getroffen.
Lief nicht…
Alles gut…
Zwischen ihnen?
So hatte er gedacht…
Wie aus dem Nichts.
Dieser E-Scooter-Fahrer.
Auf dem Gehsteig.
Hatte ihn niedergemäht.
Und war…
Weitergefahren.
Ganz schnell…
Furchtbare Schmerzen.
Trümmerbruch…
Des Schienbeins.
Verzweifelt.
Hatte er.
Die Rettung gerufen.
Die Minuten.
Waren ihm.
Wie Stunden…
Vorgekommen…
Auch die Polizei.
War schnell…
Dagewesen…

Den Burschen hatte man.
Ein paar Straßen weiter…
Gefasst.
Der E-Scooter…
Ein wenig blutig.
Und so lag er…
Im Krankenhaus.
Alleine…
Mit seinen Gedanken.
Warum gerade ihm…
Das passieren musste!
Fünf Minuten früher.
Oder später.
Von daheim weg…
Eine andere Straße…
Gewählt.
Jetzt musste er.
Sich all dem…
Stellen.
Das er verdrängt hatte…
In den letzten Wochen.
Er hatte zu wenig.
Gearbeitet.
An der Beziehung.
Zu beschaulich.
Zu vertraut.
Zu sicher.
War er sich gewesen…
Es musste wohl.
So sein.
Dass er…
Darüber nachdachte.
Was er…
Ändern musste…
Für eine neue Liebe…
Irgendwann…

Vivienne/Gedankensplitter

 

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